Konrad Schmidt:
Eiszeittheorie

Der ständige Wandel

Mit dem ständigen Wandel leben,
auch in Warm-, Kalt- und Eiszeiten.

Zur Wissenschaft

Meine Theorie des ständigen Wandels geht aus von geologischen und biologischen Forschungen und von überprüfbaren Schlüssen daraus. Die Theorie erklärt chemisch-physikalische Vorgänge, und zwar kausal. Dabei ermittelt sie bedingte Regelhaftigkeiten, z. B. periodische Schwankungen des Kreisels Erde. Als bedingte Regelhaftigkeiten mußten ebenfalls Naturgesetze und Naturkonstanten des 17. bis 20. Jahrhunderts neu gefaßt werden; Quanten-, Relativitäts- und Chaostheorie erforderten dies.

Vermieden wird monokausales Begründen, das zu religiöser Metaphysik, zu philosophischer Transzendenz oder zu pseudowissenschaftlicher Ideologie führt. Solche Glaubensrichtungen behindern dank der menschlichen Veranlagung zur Rudelbildung das Denken, sind verführerisch einfach und stiften feste Überzeugungen. Diese bestimmen den Sinn des Lebens und versprechen mit obrigkeitlichen Verhaltensregulierungen (mit unterschiedlicher Ethik) beglückende Lebenserfüllung und Halt in dieser Welt des ständigen Wandels.  –  Forschungsergebnisse werden nicht für unfehlbar richtig gehalten  –  wie Überzeugungen, sondern sie sind lediglich vorläufig brauchbar. Sie bleiben kritik- und verbesserungsbedürftig.  –  In den Wissenschaften tut Streitkultur not; denn Aussagen sind fehlbar und müssen freundschaftlich bestritten werden!

Die spezielle Theorie des ständigen Wandels

Das Leben wird hier zunächst nicht behandelt, das gegen den natürlichen ständigen Wandel ankämpft. Lebewesen überwinden in geringem Maße z. B. Dreh- und Schwerkraft und gestalten die Umwelt mit.  –  Auf Seite 4 wird die spezielle Theorie des ständigen Wandels der unbelebten Natur erweitert zur allgemeinen Theorie des ständigen Wandels, welche die wandelbaren Lebensvorgänge mitbedenkt und in den ständigen Wandel der Umwelt einbezieht.

Im Gegensatz zu Laplacens Annahme einer Stabilität des Planetensystems ist inzwischen erforscht, daß „alles fließt”, daß Unbelebtes nicht dauernd fest, sondern grundsätzlich instabil und verformbar ist. Dem ständigen Wandel unterliegen der Planet Erde und das ganze Sonnensystem, unser Spiralnebel, die Milchstraße, ebenso das übrige, nur zum Teil bekannte Universum riesigen Ausmaßes.  –  Dreh- und Schwerkraft bewegen die Welt im kleinen wie im großen, im Mikro- und im Makrokosmos.

Zeit und Raum müssen gemeinsam beurteilt werden. Auch die zeitlich und räumlich unterschiedliche Wirkung der vielen Ursachen des Wandels ist zu prüfen. Zu diesen Ursachen zählen u. a. Wärme- und Druckausgleich, die Weltraumkälte, die Eigen­wärme der Erde, die Sonnenenergie, die Eigenschaft der Körper, fest, flüssig oder als Gas aufzutreten. Besonders wirksam sind die Ursachen Dreh- und Schwerkraft (Drehimpuls und Gravitation).

Drehimpuls und Gravitation

Drehkraft und Schwerkraft scheinen zwar Einzelkräfte zu sein, sie treten aber stets gemeinsam und niemals einzeln auf. Als eine Zwiekraft (oder Doppelkraft) sollte man diese Kräfte bezeichnen. Die Zwiekraft ist als Corioliskraft bekannt. Diese weist darauf hin, daß Körper nach Osten abgelenkt werden, welche dabei sind, die Schwerkraft zu überwinden.  –  Einerseits ziehen sich Körper dank der Schwerkraft gegenseitig an. Andererseits bremst die Drehkraft die Körper oft ab, verhindert den Zusammenstoß und lenkt Körper um einen Schwerpunkt herum. Die Tasse fällt vom Tisch und zerbricht. Die Drehkraft ist hier zu schwach. Der Mond fällt nicht auf die Erde. Er umkreist sie seit Milliarden Jahren. Die Drehkraft hält die Schwerkraft hier auf Abstand, und zwar auf einem pulsierenden Abstand. Auffällig ist, daß Erdenmond und der sonnennächste Planet Merkur keinen Eigendreh haben, lediglich vom Bahndreh geführt werden. Die Schwerkraft ist so stark, daß sie den Eigendreh dieser beiden Himmelskörper fast ganz unterdrückt. Der im wesentlichen nach der Dichte geschichtete Erdkörper und die „Corioliskraft” beweisen, daß Dreh- und Schwerkraft zusammenwirken. Die Schwerkraft vermindert sich, je weiter der Schwerpunkt entfernt ist. Im gleichen Maße kann die Drehkraft dann stärker wirken.

  –  Wenn man dieses Kräftespiel beobachtet und den Einfluß des Mondes auf Ebbe und Flut bedenkt, dann kann vermutet werden,

neben den Gravitationswellen gibt es Drehimpulswellen  –  ähnlich den unterschiedlich gerichteten Kräften, die im Magnetfeld zusammenspielen.

Das Klimageschehen zwischen Warmzeiten und Eiszeiten

Dreh- und Schwerkraft halten, drehen und verformen gemeinsam das Universum und seine Teile. Der ständige Klimawandel wird allein von Dreh- und Schwerkraft bestimmt. Diese beiden Kräfte bewegen unaufhaltsam die Klimaschaukeln Tag und Nacht, Sommer und Winter, Warmzeit und Eiszeit.

Eine Relativitäts-Kreiseltheorie erklärt, wie Planeten in längeren Zeiträumen auf ihrer Sonnenumlaufbahn wie Kreisel schwanken und umkippen können. Die Planeten stehen bei diesen ständig wiederholten Bewegungsschüben mit den Drehachsen abwechselnd in vielen Richtungen schräg oder senkrecht oder auf dem Kopf. Zur Zeit steht der Jupiter 3° schräg, d. h. etwa senkrecht, die Erde 23,5° schräg, der Uranus wälzt sich auf der Seite liegend mit 98° Schieflage um die Sonne, der Neptun steht mit 151° Schiefe auf dem Kopf.

Warmzeiten sind Klimastufen, bei denen gleichzeitig an beiden Polen ein gemäßigtes Klima herrscht. Die Erdachse steht zwischen 0° und 8° schräg. In der Erdgeschichte stand die Erdachse die meiste Zeit etwa senkrecht.   –  Eiszeiten sind Klimastufen, bei denen große Gebiete der heute gemäßigten Zonen mit Gletschern bedeckt sind. Bei dieser Klimastufe stand in der Klimageschichte die Drehachse der Erde zwischen 28° und (z. B. im Perm) etwa 45° schräg. Wenn die Erdachse zwischen 8° und 28° schrägsteht, nennt man diese Klimastufe eine Kaltzeit. Die derzeitige Klimastufe 23 ist benannt nach ihrem Präzessionskegel bei 23° Schräge der Drehachse. Es dauert viele Jahrtausende, bis sich das Klima von einer Klimastufe an eine andere angepaßt hat. Einige der physikalischen Ursachen dafür sind der besonders hohe Wert der spezifischen Schmelzwärme des Eises, die Klimaschaukel Sommer und Winter und der Albedo-Effekt.

Der CO2-Schwindel

Am ständigen Klimawandel kann der Mensch nichts ändern. Für den Klimawandel ist alles bedeutungslos, was Lebewesen aus den chemisch-physikalischen Stoffen und Kräften des Planeten Erde geschaffen haben. Das gilt für Korallenriffe, Kalkgebirge, Kreidefelsen, Steinkohlen, Erdöl, Erdgas und für das in vielen Stoffen enthaltene Kohlendioxid, das kein Schadstoff, sondern lebenswichtig ist.

Die Erdkruste, die Erdoberfläche, die Wasser- und Lufthülle haben Lebewesen mitgestaltet  –  soweit Dreh- und Schwerkraft und der hiervon verursachte ständige Klimawandel es zugelassen haben.  –  Von Anfang an, seit etwa 5 Milliarden Jahren, halten Dreh- und Schwerkraft den Planeten Erde zusammen. Dabei drehen und verformen sie ihn. Die scheinbar feste Erde wird von Beben geschüttelt und hat ein glutflüssiges Inneres, auf dem die Erdkruste schwimmt und sich dabei verformt. Sie verschiebt sich mit ihren gebrochenen Schollen, türmt sich hier zu Gebirgen auf und sinkt dort ab in die Tiefe. Unsere Erde mit Äquatorwulst und mit ihrer Wasser- und Lufthülle ist ein nicht starrer, sondern ein verformbarer Körper, der als scheinbar freischwebender Kreisel noch 5 Milliarden Jahre die Sonne umrunden wird.

Die derzeitige allmählich fortschreitende Klima-Erwärmung begann vor 12.000 Jahren. Sie führte dazu, daß die Würm-Eiszeit bis heute abschmilzt, daß dabei die Vegetationsgürtel nach und nach breiter werden und daß Pflanzen, Tiere und Menschen in dieser lebensfreundlichen Klimastufe ihre Reviere anpassen und verbreitern. Die Klima-Erwärmung führt dazu, daß die Weltbevölkerung und der Energieverbrauch wachsen und deshalb als eine der Folgewirkungen der Klima-Erwärmung auch CO2 stark vermehrt wird.  –  Wenn jetzt Ursache und Wirkung verwechselt werden, wenn behauptet wird, daß eine Wirkung die Ursache hervorbringen, daß also CO2 zur Klima-Erwärmung beitragen könne, dann ist das offensichtlich Manipulation mit physikalischem Unsinn.

Ein erster Fehler führt zu dieser Irreführung. Er ist eine zeitlich zu kurz gegriffenene statistische Korrelation. Verglichen wurden zwei nicht vergleichbare Zeiträume. Verglichen wurde die Zeit der von Menschen verursachten CO2-Vermehrung mit der Zeit der seit 12.000 Jahren andauernden Klima-Erwärmung. Die besondere CO2-Vermehrung gibt es seit 50 bis 150 Jahren. Es ist die Zeit der Industrialisierung. Das Klima beeinflussen gleichzeitig die Tageszeiten, die Jahreszeiten und die wechselnden Eiszeiten und Warmzeiten, drei Vorgänge gemeinsam. Das wurde „übersehen”. Der zweite Fehler, der die statistische Lüge verdoppelt, besteht darin, das Ergebnis der „kurzsichtig-fehlerhaften” Beobachtung in unwissenschaftlicher Weise auszulegen, nämlich monokausal. Im 21. Jahrhundert sind monokausale Auslegungen Machenschaften, um zu manipulieren.

Auf dieser doppelten statistischen Lüge beruht der CO2-Wunderglaube.

Mit ihm wird die Klimakatastrophen-Ideologie begründet. Sie behauptet, daß der Klimasünder Mensch mit dem „schädlichen” CO2-Ausstoß zum Treibhauseffekt beitrage und an einer Klimakatastrophe schuldig sei. Jetzt muß der schuld­beladene Mensch zahlen  –  für das „ehrgeizige politische Großprojekt zur Rettung des Weltklimas”.

Die nächste Eiszeit rückt unaufhaltsam näher.

Die nächste Eiszeit wird  –  bei der Bevölkerungsexplosion  –  furchtbare Revierkämpfe auslösen, weil die Vegetationsgürtel dann schmaler werden.

Dabei sind  –  physikalisch bedingt  –  Anpassungszeiten (Relaxationszeiten) der Klima-Erwärmung und der Klima-Abkühlung von unterschiedlicher Dauer.

Unaufhaltsam rückt die nächste Eiszeit immer näher.
Sie wird eine wirkliche Klimakatastrophe sein.

Wann werden deutsche Politiker damit beginnen, Menschen über den ständigen Wandel aufzuklären und wann damit, wegen der drohenden Eiszeit vorzusorgen (z. B. mit einer menschenwürdigen Familienplanung zur Verringerung der Weltbevölkerung und mit der Vorbereitung auf die drohende große Völkerwanderung)?

Aber Bundesregierung, Bundestag und europäische Politiker wollen nichts wissen von den erforschten Ursachen des ständigen Klimawandels, von Ursachenketten in der Klimageschichte.

Die allgemeine Theorie des ständigen Wandels

Lebensvorgänge sind allein mit erforschbaren chemisch-physikalischen Stoffen und Kräften erklärbar. Was die Erde bietet, reicht aus, um die Entwicklung bis zum Menschen zu erklären und nachzuweisen. Den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung müssen Wissenschaftler hierbei beachten. Monokausale Glaubenswahrheiten lehren zwar, daß der Mensch als ein bevorzugtes Geschöpf zu verstehen ist. Aber diese Meinung ist weder beweisbar noch widerlegbar. Ein solcher weit verbreiteter Glaube macht wenige mächtig und viele zu wundergläubigen Untertanen.

Alles menschliche Fühlen, Denken und Tun ist mit chemisch-physikalischen Vorgängen und Regeln erklärbar, so die feinsten seelischen Empfindungen, die geistreichsten Gedankengebäude und alle persönlichen Anliegen, ebenso Wissenschaft, Kunst, Kultur und Aufklärung, aber auch Kitsch, Unkultur, Verbrechen, dazu die Gegsnaufklärung mit ihren monokausalen Selbsttäuschungen und Überzeugungen.

  –  Die Kunst des Zweifelns besteht darin, an sich und an allem zu zweifeln  –  ohne zu verzweifeln. Denn Glaube macht abhängig. Bescheidener ist es vermutlich, klüger und mutiger, mit Wissenslücken zu leben, solange sie nicht zu schließen sind.

Entdecker, Ketzer und andere Vorbilder, wie Nikolaus Kopernikus, Martin Luther und Charles Darwin, spalteten monokausale Weltbilder. Sie begannen, Erfahrungswissen zu sammeln und kausal zu verbinden. Seit dem 17. Jahrhundert gingen Thomas Hobbes und David Hume hierbei voran und begründeten die kausal forschenden Erfahrungswissenschaften. Seitdem wehren besonders Europäer monokausales Denken ab. Seit dem 20. Jahrhundert unterstützt Sprachanalyse (nach Rudolf Carnap, Willy Sanders, Konrad Schmidt) mit Metaphysik-Kritik die Physik-Kritik. Mit Metaphysik-Kritik überwindet die Sprachanalyse ebenfalls die Erkenntnis-Kritik der Philosophen, entlarvt überhaupt jeden Wunderglauben.

Darwins Kampf ums Dasein führt nicht nur zu immer besseren Waffen, sondern auch zu menschlichen Hochzielen, um diese Waffen zu entschärfen. Zu diesen Hochzielen zählen politische Mündigkeit, Achtung der Anliegen und der Menschenwürde des einzelnen, Sprachkultur und Streitkultur.

Metaphysik ist die Technik, sich sprachlicher Kunstgriffe zu bedienen. Sprachanalyse entlarvt solche Kunstgriffe. Mit metaphysischen Begriffen wird Überwirkliches beschworen und Unerklärliches benannt. Beispiele sind das Eine, das Sein, das Geworfensein, das Ding an sich, das Nichts, das Chaos, der Weltuntergang, das Unendliche, ferner Demokratie, Marktwirtschaft, Vertragsfreiheit, Stabilität, Vernunft, Freiheit, Wahrheit, Gott usf. Mit diesen unklaren, unbeweisbaren und nicht widerlegbaren Aussagen kann der Eingeweihte manipulieren, und er kann damit ängstigen. Angst löst den Rudelzwang aus, der das Denken behindert, zum Zusammenrücken zwingt und nach einem Führer ruft, der den Weg aus aller Not weist, selbst wenn er ihn nicht kennt.

Den ständigen Wandel in einer aufgeklärten Gesellschaft meistern!

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Literatur

Konrad Schmidt: Erfahrungswissenschaften contra Philosophie. 1. Buch: Ethik und Recht  –  ohne Metaphysik; 2. Buch: Geist und Ungeist der festen Überzeugungen, der Religionen, Philosophien und Ideologien; 3. Buch: Sinngedichte. Sinn und Unsinn in allen Lebenslagen und allen Lebenslügen, 22002

Konrad Schmidt: Das Klima in der Erdgeschichte, 2004

Kurt G. Blüchel: Der Klimaschwindel, 2007

Stand dieser Seite: 14. 1. 2009

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